Die Cottonwood Canyon Road |
Eine Bilderreise über die Cottonwood Canyon Road in Utah |
Durch das Gebiet des GSENM führt die 46 Mi lange Cottonwood Canyon Road in Nordsüdlicher Richtung. Im Süden startet sie vom Hwy 89 zwischen den Milemarkern 17 und 18, im Norden endet sie in Cannyonville. Diese Gravelroad wird oft benutzt um aus der Page Area zum Bryce Canyon zu gelangen. Die Strasse ist recht gut beschildert und man sieht öfters auch normale PKW's darauf fahren. Ich persönlich würde davon abraten. |
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Selbst bei trockenem Wetter gibt es noch einige Passagen, wo der letzte Regen und im Matsch fahrende SUV's und Pickup's tiefe Spuren hinterlassen haben. Außerdem muss man an einigen Stellen kleinere Washes durchqueren, die mal mehr und mal weniger Wasser mit sich führen. Bei Regen oder unmittelbar nach Regentagen ist die Strasse fast unbefahrbar. Der Lehm klebt an den Reifen als dicke feste Paste und macht ein Fahren sehr gefährlich. |
Unsere Tour startet im Süden am Hwy 89. Etwa 1 Meile, nachdem man die Hinweisschilder des GSENM passiert hat, zweigt die Gravelroad BLM #431 zu den Wahweap Hoodoos ab.
Auf den ersten Meilen der Cottonwood Canyon
Road geht es durch eine eher trist wirkende Badland Landschaft. Die
Farben grau, grün und lehmfarben überwiegen.
Nach einer Weile kommt die Strasse dicht an den Paria River heran. An den
weitgefächerten Ufern sieht man, wie wild und breit dieser heute harmlos dahin
fliessende Fluss werden kann. Hier wachsen auch dichte Büsche links und rechts
der Road. Und so langsam kommt etwas Farbe in die Landschaft. Die ersten
roten Farbschattierungen tauchen auf.
Die Straße führt danach durch ein enger werdendes Tal und die Farbenvielfalt nimmt zu. Hinter jeder Kurve taucht ein Bild auf das jeden Southwest Reisenden in seinen Bann zieht.
Immer wieder kommen Hinweisschilder auf
Trailheads und View Points. Und natürlich Washes oder
Stellen wo die Strasse abgerutscht ist.
Jetzt kommt man in das Gebiet mit schroffen Gesteinszacken (Cockscomb), die sich
durch die aufgebrochene Erdkruste nach oben geschoben haben. Dieser Cockscomb
(Hahnenkamm) lässt sich von der Brigham Plains Road BLM #430, etwa 14 Mi
nördlich des Hwy 89, wunderbar ansehen. Hier hat man auch einen herrlichen
Blick auf ein atemberaubendes Panorama: unten verläuft die CCR, im Norden sieht
man den Castle Rock und westlich liegt der Yellow Rock.
Wenn man der CCR folgt, kommt jetzt der
farblich bunteste Teil der CCR. Die Straße wird enger und schmaler und
schlängelt sich zwischen roten, braunen, gelben und weißen Gesteinsformationen
hindurch. 25 Mi nördlich der Hwy 89 befindet sich der Eingang in die Cottonwood
Narrows. Ein Hinweisschild weisst auf diesen Trail hin. Von einem kleinen
Parkplatz aus geht es in die Narrows hinein. Hier haben etwa 20 Autos Platz,
während am Nordeingang überhaupt keine Park Area vorhanden ist. Also geht man
besser hier los. Das hat übrigens auch den Vorteil das man später, falls man
über Road zurück geht, leicht bergab gehen kann.
Von nun an folgt man dem ausgetrockneten Wash
der durch den Canyon führt und wo ab und an feuchter Sand zu sehen ist. Das
sind die Stellen wo keine Sonne hin scheint. Wer hier allerdings einen Slot
Canyon wie Antelop oder den Little Wild Horse Canyon erwartet, der wird schon
etwas enttäuscht sein. Das einzige was an einen Slot Canyon erinnert sind die
glattgeschliffenen Felsen, und die teilweise Enge von einem Meter. Dabei ragen die Felsen etliche Meter über einem in
den Himmel. Im Gegensatz zur sonstigen Hitze ist es in den Narrows immer
angenehm kühl. Nach etwa 2 km gelangt man über einen kleinen Anstieg auf die
CCR. Jetzt muss man wieder 2 km auf der Road Richtung Süden zurücklaufen oder
man wandert durch die Narrows zurück. Etwa 2 Std. sollte man für diesen
Abstecher einplanen. Die kleine Rückwanderung auf der Road macht allerdings
auch Spass da man einiges sieht was einem beim Durchfahren entgeht.
Weiter geht es auf der CCR. Nach den
Cottonwood Narrows kommen noch einige abwechslungsreiche farbige Gebilde, bevor
es steil nach oben, und danach wieder steil nach unten geht. Oben auf dem
"Gipfel" hat man einen fantastischen Ausblick.
Nachdem man wieder im Tal ist trifft man danach auf das wohl bekannteste dieser Gravelroad stösst: den Grosvenor Arch. Da dieser Arch schon von weitem zu erkennen ist, folgen viele dem Wegweiser am Strassenrand um sich diese spektakulären Doppelbögen aus der Nähe anzuschauen.
Über eine 1 Mi lange Gravelroad, die in unserem Fall rechts abzweigt, trifft man auf eine wie ein Schloss wirkende Felsformation aus hellem Sandstein. Nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt ragen die Spitzen fast 50 m in den Himmel und stellen durch den freistehenden Doppelbogen etwas Mächtiges und Majestätisches dar. Der Arch wurde erst 1949 durch Dr. Gilbert Grosvenor entdeckt und nach ihm benannt.
Der Zugang wurde grossteils mit Asphalt
zugänglich gemacht nur das letzte Stück läuft man durch den Sand. Ein
Abstecher zum Grosvenor Arch lohnt immer. Und wenn das Wetter mitspielt kann man
wunderbare Aufnahmen machen.
Wenn dann man den Grosvenor Arch verlässt hat
man noch etwa 18 Meilen bis Cannonville vor sich. Linker Hand kommt noch
der Round Valley Draw Trailhead und dann ist die Road nicht mehr so
spektakulär, ist breiter und ebener und man kommt in Versuchung
etwas mehr Gas zu geben. Aber es lauert noch eine Hürde, die einem im
ungünstigsten Fall zu umkehren zwingt. Wir haben 2008 auch den Rückwärtsgang
eingelegt. Zum Glück kamen wir aus Cannonville und hatten so nicht allzuweit
zurückzufahren. Gemeint ist der Hackberry Wash, der eigentlich immer Wasser
führt.
Auf den beiden Bildern kann man den Unterschied deutlich sehen.
Hat man diesen Wash überwunden kommt man
auch bald auf Asphalt und somit an das Ende der Cottonwood Canyon Road
Fazit: Die Cottonwood Canyon Road ist es immer wieder wert, abgefahren zu werden. Fantastische Ausblicke, bunte Landschaften und Gesteinsformationen laden zum Verweilen und fotografieren ein. |
Michi für Discover-America.de